Ur- und Frühgeschichte
Seminar für Ur- und Frühgeschichte

Adresse:

Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
www.uni-goettingen.de/sammlung-ufg

Öffentliche Ausstellung: nein
Führungen: nach Vereinbarung

Ansprechperson:
Dr. Immo Heske
Tel.: 0551 39-25080
E-Mail: iheske@gwdg.de

Im Jahr 1929 wurde mit der Etablierung des Faches der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Göttingen auch die Lehrsammlung zur prähistorischen Archäologie eingerichtet. Für die universitäre Ausbildung in einer objektbezogenen Wissenschaft, die sich explizit mit materieller Kultur beschäftigt, ist eine Lehrsammlung bis heute unverzichtbar. Den Grundstein bildeten Dauerleihgaben aus dem Provinzialmuseum Hannover, vor allem Stücke nichthannoverscher Provenienz und Dubletten. Erste ur- und frühgeschichtliche Objekte gelangten jedoch aufgrund eines stetig gewachsenen Interesses an der »germanischen Altertumskunde« schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts in das »Königliche Academische Museum« der Universität.

Dies ist zum großen Teil Johann Friedrich Blumenbach (1752 – 1840) zu verdanken, der zu dieser Zeit das Museum leitete. Als die Bestände in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf die Institute und Seminare der Universität aufgeteilt wurden, gelangte ein größerer Teil zunächst nach Hannover, bevor von dort aus die Lehrsammlung durch den ersten Lehrstuhlinhaber Karl Hermann Jacob-Friesen (1886 – 1960) begründet wurde. Ein Teil der Altbestände des Akademischen Museums wurde später wieder nach Göttingen überführt. Im Jahr 1967 konnte der Bestand durch Dauerleihgaben des Braunschweigischen Landesmuseums in Wolfenbüttel erheblich erweitert werden. Heute gibt es keinen nennenswerten Zuwachs an Objekten mehr, da alle Neufunde an die zuständigen Landesmuseen abzugeben sind. Die Lehrsammlung umfasst derzeit etwa 8.500 Inventarnummern und liefert einen guten Überblick zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, auch wenn sie nicht als repräsentativ für eine bestimmte Epoche oder Region gelten kann. Sie wird hauptsächlich als Anschauungs- und Studienmaterial in der Lehre eingesetzt. Auf Grund der räumlich beengten Situation ist sie nicht öffentlich zugänglich. Einige Vitrinen in den Fluren des Seminars gewähren dennoch einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Lehrsammlung.

Jens Schneeweiß


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