Adresse:
Forstbotanischer Garten und Pflanzengeographisches Arboretum
der Universität Göttingen
Büsgenweg 2
37077 Göttingen
www.uni-goettingen.de/forstbotanischer-garten
Öffentliche Ausstellung: ja
Eintritt: frei
Geöffnet: Mo. bis So.
Führungen: nach Vereinbarung
Ansprechpersonen:
Prof. Dr. Andrea Polle
Tel.: +49 551 39-23482
E-Mail: apolle@gwdg.de
Dipl. Ing. Volker Meng
Tel.: +49 551 39-23492
E-Mail: vmeng@gwdg.de
Der Forstbotanische Garten und das Pflanzengeographische Arboretum der Universität Göttingen umfassen mehr als 2.000 Gehölzarten auf ca. 40 Hektar. Sie stellen damit eine der größten und artenreichsten Gehölzsammlungen im deutschsprachigen Raum dar. Anfang der 1970er Jahre wurden die forstwissenschaftlichen Einrichtungen von Hann. Münden nach Göttingen verlegt. Aus diesem Grund wurde unter Professor Walter Eschrich (1924–2005) zwischen 1968 und 1993 zusätzlich zum bereits bestehenden Alten Botanischen Garten der Forstbotanische Garten am Faßberg, oberhalb des Nordcampus, als Sammlung mit Schwerpunkt auf Gehölzen angelegt.
Nachdem zwischenzeitlich vermehrt Kultursorten angepflanzt wurden, liegt der Fokus heute auf Wildformen mit definierter Herkunft. Auf 17 Hektar sind die Pflanzen im Forstbotanischen Garten systematisch nach Familien angeordnet und umfassen sowohl sämtliche einheimische als auch eine große Auswahl an exotischen Baum- und Straucharten. Eine weitgehend ökologische Bewirtschaftung sowie eingestreuter Trockenrasen tragen zu einer beachtlichen Vielfalt an Wildblumen, Insekten, Reptilien, Kleinsäugern und Vögeln bei.
Das Pflanzengeographische Arboretum besteht aus den Grünflächen des Nordcampus und ist in die fünf Bereiche Nordamerika, China, Japan, Korea sowie Kaukasus/Kleinasien unterteilt. Damit umfasst das Arboretum, als eine der weltweit sehr wenigen Sammlungen, einen Großteil der Gehölzflora der Nordhemisphäre. Die Sammlung dient sowohl der Lehre als auch der Forschung verschiedener Fachrichtungen. Gemeinsam mit den anderen Botanischen Gärten werden Gen-Reservoire von Populationen erhalten, die in der Wildnis vom Aussterben bedroht sind. Die Bereiche Japan, Korea und Kaukasus/Kleinasien sind vom Verband Botanischer Gärten als Nationale Schutzsammlungen deklariert worden und leisten damit einen ausgewiesenen Beitrag zum Erhalt pflanzlicher Biodiversität.
Floristische Höhepunkte sind die Vorfrühlingsblüte im Januar/Februar, gefolgt von der Kirschblüte im April mit der sich anschließenden Apfelblüte im Mai. Im Spätsommer und Herbst bezaubert der Forstbotanische Garten mit dem reichen Fruchtschmuck der Gehölze und einem farbenprächtigen Indian Summer.
Volker Meng & Andrea Polle