Lukanischer Glockenkrater
1888 erhielt die Vasensammlung des Archäologischen Instituts starken Zuwachs: Der preußische Staat hatte die bedeutende Antikensammlung Fontana in Triest aufgekauft und überwies daraus 73 Gefäße an die Universität Göttingen. Sie stammen vor allem aus griechischen Keramikwerkstätten in Süditalien und wurden in der Antike als Grabbeigaben verwendet. Kratere wie der hier gezeigte dienten dem Mischen von Wasser und Wein. Dargestellt ist ein Liebespaar.
ca. 350 v. Chr.
Fragment einer Mumienhülle
Die Archäologische Originalsammlung enthält Funde aus vielen Kulturen der antiken Mittelmeerwelt, darunter auch eine große Zahl ägyptischer Objekte. Bei diesem Teil einer Mumienkartonage handelt es sich um eine Art Zierhülle des eigentlichen, bandagierten Mumienkörpers. Sie besteht aus stuckierten und anschließend bemalten Leinenbinden. Solche Kartonagen umhüllten meist die gesamte Mumie, konnten aber auch nur bis Brusthöhe reichen. Die Farbgebung ist typisch für Mumienhüllen der späten Ptolemäerzeit.
ägyptisch-römisch / (1.– 4. Jahrhundert n. Chr.
Kostproben der verschiedensten Gattungen antiker Handwerkskunst
Kostproben der verschiedensten Gattungen antiker Handwerkskunst sind ein wichtiges Lehrmittel: Sie vermitteln konkrete Anschauung von der materiellen Beschaffenheit archäologischen Fundguts. Auch das Erkennen von Fälschungen lässt sich so am besten erlernen. Aus frühen Ausgrabungen (wie der von Heinrich Schliemann in Troja) kommen vor allem Scherben. Sie sind didaktisch besonders wertvoll. Vollständige Objekte stammen überwiegend aus dem Kunsthandel. Meist fehlen hier genaue Fundangaben.
Etruskischer Spiegel mit Darstellung des Meerungeheuers Skylla
Bronze; 2. Jahrhundert v. Chr.
Funde aus Heinrich Schliemanns Troia-Grabung
Stein, Ton; 3. und 2. Jahrtausend v. Chr.
Gefälschte Terrakottafiguren
Ton; 20. Jahrhundert
Spätrömische Flasche
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
Roman relief: Lying Eros
The motif of the sleeping Eros or Cupid was very popular in Roman times. This marble relief shows him with the club of Heracles and a torch, which is often interpreted as a symbol of death. So the statement would be: Love conquers not only the strongest hero, but even death. The Göttingen physics professor Benno Markus (1921-1989) collected exclusively representations of the childlike god of love, from antiquity to the present, and bequeathed them to the university's Archaeological Institute.
2nd century AD
Archäologische Originalsammlung
Die Institutssammlung von Originalwerken der Skulptur, der Keramik und anderer Gattungen des antiken Kunsthandwerks geht in die Frühgeschichte der Universität Göttingen zurück und ist bis heute wesentliche Ressource der Forschung und Lehre des Archäologischen Instituts. Sie umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Gefäßen, Terrakotten, Bronzen, Reliefs, Gemmenabdrücken und Bruchstücken.