Adresse:
Mathematisches Institut der Universität Göttingen
Bunsenstraße 3-5
37073 Göttingen
http://modellsammlung.uni-goettingen.de/
Öffentliche Ausstellung: ja
Geöffnet: Mo bis Fr 8 – 19 Uhr
Eintritt: frei
Führungen: nach Vereinbarung
Ansprechperson:
Prof. Dr. Laurent Bartholdi
Tel.: +49 551 39-7752
E-Mail: modellsammlung@uni-goettingen.de
Zu besichtigen sind über 500 Objekte, darunter viele geometrische Modelle aus Gips, Holz, Karton, Fäden oder Metall, sowie Rechenmaschinen, Zeichengeräte, Integraphen, kinematische und mechanische Modelle. Die ältesten Modelle sind Kartonpolyeder von 1780. Die meisten Objekte stammen allerdings aus der Zeit zwischen 1870 und 1920 und geben einen reichhaltigen Einblick in die Mathematik dieser Epoche, in der Göttingen zu einem der bedeutendsten mathematischen Zentren in der damaligen Welt wurde.
Mit der Entstehung der Sammlung sind insbesondere folgende Namen verbunden: Von Alfred Clebsch (1833–1872) kamen Impulse, Hermann Amandus Schwarz (1843–1921) gilt als Gründer der Sammlung, und Felix Klein (1849–1925) hat sie durch neue Modelle vergrößert.
Mathematik beschäftigt sich mit abstrakten Strukturen, deren Visualisierung extrem wichtig ist. So wurden im 19. Jahrhundert von Professoren und Studenten Modelle zur Veranschaulichung von Flächen und anderen mathematischen Objekten konstruiert. Davon wurden viele serienmäßig hergestellt und von Universitäten zu Unterrichtszwecken erworben. Sie dienten aber auch der mathematischen Forschung. Heutzutage sind die Modelle wissenschaftshistorisch von großem Interesse. Zudem werden sie gerade für den Einsatz in der mathematischen Lehre wiederentdeckt. Die Modelle fi nden auch immer wieder das Interesse von Künstlern, die sich davon inspirieren lassen.
Ina Kersten