Cinchona calisaya
- Objektbezeichnung:
- Cinchona calisaya
- Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
- Chinae calisayae
China calisaya pallida
- Name des Standorts:
- Zentrale Kustodie
- Inventarnummer:
- 3531
- Sammlung:
- FW - Räume des Wissens
Pharmakognostische Sammlung
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_naniweb_388359
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Arzneimittel/Droge
- Taxonomien:
- Cinchona calisaya Wedd.
- Schlagworte:
- Pharmazeutische Biologie
Rinde
Arzneimittel
Chinin
- Beschreibung:
- Der Vorzug der Calisaya-Chinarinde vor allen anderen Spezies der Cinchonarinden datirt hauptsächlich von den unsterblichen Arbeiten von Pelletier und Caventou, ein Vorzug, den sie einst mit der Chinarinde von Loxa theilte, welch heute, so zu sagen, ohne Werth ist. Diese letztere enthält fast nur einzig Cinchonin, während die Calisaya-Chinarinde nur eine Minimalquantität dieser Basis enthält, aber 30 und selbst 35 Promillen, d. i. 3 bis 3 1/2 pCt. Sulfas Chinini gibt. Wie die Mehrzahl der Cinconenrinden kommt diese Spezies im Handel in zwei Formen vor, welche man wohl unterscheiden muss. Nämlich die zusammengerollte und die flache Calisaya. Die erste ist fas immer mit ihrer Peridermis bekleidet; die zweite ist im allgemeinen von derselben entblösst.
Weddell, Hugh Algernon: Naturgeschichte der Chinabäume, nebst einer Beschreibung des Genus Cascarilla und einiger anderer, verwandter Pflanzen. In deutscher Uebersetzung herausgegeben vom Allgemeinen österraichischen Apotheker-Vereine, Wien 1865, S. 40-41.
Bei dem Objekt handelt es sich um Chinarinde (“Cortex Chinae”), die in einem Glaszylinder versiegelt wurde. Seit dem 17. Jahrhundert wird aus dem Chinarindenbaum der Wirkstoff Chinin gewonnen, das bis ins frühe 20. Jahrhundert aufgrund der starken Wirksamkeit gegen Malaria eine der wichtigsten Drogen überhaupt darstellte.
Insbesondere während Forschungs- und Kolonialexpeditionen war es ein unverzichtbares Heilmittel.
In der Pharmakognostischen Sammlung der Universität Göttingen befinden sich 386 unterschiedliche Proben von Chinarinden, von 40 bis 50 unterschiedlichen Spezies gesammelt. An der Universität sollten anhand der Beispiele angehende Apotheker und Mediziner ausgebildet werden.
Im Speziellen ist hier die Rinde der “Cinchona Calisaya” zu sehen. Beschrieben wurde sie zum ersten Mal 1874 von dem britischen Arzt und Botaniker H. A. Weddell (1819-1877).
Hanna Mohnert
Chinchona Calisaya. Theils als hoher Baum, theils strauchig als Varietät [...]. Ausgezeichnet durch die eiförmige Kapsel, welche kaum die Länge der Blüthe erreicht. Weddell entdeckte 1847 bei Apolobama in Bolivia, nordnordöstlich vom Titicaca-See, diese Art, welche die peruanische Grenze überschreitet und sich in der Provinz Carabaya (im Departement Puno), aber nicht weiter nordwärts verbreitet. Auch auf bolivianischem Gebiete ist Calisaya auf die heissen, waldigen, zwischen 1500 und 1800 Meter über Meer gelegenen Hochthäler; [...] in den ungefähr um 300 Meter höher ansteigenden Grasregionen bleibt sie strauchig, nur wenige Meter hoch.
Flückiger, Berlin 1883, S. 13.
Probennummer: 3531
Stammpflanze: Cinchona calisaya
Familie: Rubiaceae
Lat. Drogenname: Cortex Chinae calisayae
Andere Drogennamen: China calisaya pallida
Bemerkungen: Delondre: Quinologie pg. 23 Tab I
Wissemann und Nickelsen; Göttingen 2017, S. 503.
- Beschriftung / Aufdruck:
- Inschrift:
68 Delondre. (Quinologie pg. 23. Tab. I) (China calisaya pallida) (N=44) [durchgestrichen]
Aufschrift auf Deckel
- Maße / Umfang:
- Höhe: 26,9 cm
Durchmesser: 6 cm
- Material:
- Trockenpräparat
- Literatur:
- Literatur in Zusammenhang:
A. Wiggers, „Grundriß der Pharmacognosie“. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1847.
Beschrieben in:
V. Wissemann und Nickelsen, K., „Catalogus ad collectionem Materiae Medicae in Academia Georgia Augusta : Katalog der pharmakognostischen Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen : in quo medicamenta, officinalia, simplicia (mineralia, vegetablia et animalia) eorumque partes in medicinae officinis usu accurate describuntur : cum descriptiones selectae plantarum: Cupressaceae, Ericaceae et Rheum“. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen, 2017.
Literatur in Zusammenhang:
P. Phoebus, „Die Delondre-Bouchardatschen China-Rinden : mit 1 Tabelle“. Ricker, Gießen, 1864.
Literatur in Zusammenhang:
H. A. Weddell, „Dr. M. H. A. Weddell's Naturgeschichte der Chinabäume : nebst einer Beschreibung des Genus Cascarilla und einiger anderer, verwandter Pflanzen. Naturgeschichte der Chinabäume“. Selbstverl. des Vereins, Wien, 1865.
Beschrieben in:
F. A. Flückiger, „Die Chinarinden : in pharmakognostischer Hinsicht dargestellt“. Gaertner, Berlin, 1883.
- Verknüpfte Objekte:
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- Weblinks:
- im Zusammenhang mit dem Objekt:
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/c/kc01165.htm
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität Göttingen, Zentrale KustodieNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deLena Hoppe2019-04-16record_naniweb_388359_media/record_naniweb_388359_11681.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen, Zentrale KustodieNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deLena_Hoppe2019-04-17record_naniweb_388359_media/record_naniweb_388359_11741.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen, Zentrale KustodieNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deLena_Hoppe2019-04-16record_naniweb_388359_media/record_naniweb_388359_11740.jpg0.0