Bildnis Peter Paul Rubens
- Objektbezeichnung:
- Bildnis Peter Paul Rubens
- Name des Standorts:
- Kunstsammlung der Universität
- Inventarnummer:
- D 2018
- Sammlung:
- Academisches Museum
Grafische Sammlung / Kupferstichkabinett
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_1386017
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Grafik
- Oberbegriffsdatei:
- Grafik, Fotografie > Druckgrafik > Tiefdruck > Schabkunst
- Schlagworte:
- Bildnis
Künstlerbildnis
Künstler
- Iconclass:
- der Künstler (generell)
- Beschreibung:
- Das Brustbild im Kleinquartformat zeigt Rubens nach links gewendet vor monochromem Hintergrund. Anders als in weiteren Selbstbildnissen, wie dem zwischen 1633-40 entstandenen Selbstbildnis aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien, ist der flämische Barockmaler hier ohne eine Kopfbedeckung abgebildet. Im Dreiviertelprofil blickt Rubens mit ernstem, prüfendem Blick und markant blauen Augen aus dem Bild heraus. Er trägt einen Schnurr- und Vollbart sowie kurzes, rot-blondes Haar und weist am Stirnansatz eine Glatze auf. Das Gemälde von ca. 1628, das dem Farbstich zugrunde liegt, wurde erst im Jahre 1713 nach Rubens Tod von Cosimo III. de Medici erworben. Der Großherzog besaß eine Vorliebe für flämische und holländische Malerei, weswegen sich viele bedeutende Gemälde aus dem 17. Jahrhundert im Besitz der Uffizien befinden, darunter auch Rubens Bildnis seiner Frau Isabella Brant. Obwohl der Künstler in seinem Selbstporträt vermutlich nur den Kopf und die Schultern selbst ausführte, erwies sich das zweifelhafte Selbstbildnis für die „Autoritratti degli Uffizi“ dennoch als wertvoll, da es die Einzigartigkeit und den Umfang der Selbstbildnis-Sammlung weiter ausbaute. Ein weiteres Porträt von Rubens, das ihn mit einer Kopfbedeckung zeigt, befindet sich bereits seit 1681/82 in den Uffizien. Doch auch dieses wurde nicht eigenhändig von Rubens ausgeführt, sondern kopiert die berühmte Version aus Windsor Castle, welche eigens für den Prinzen von Wales angefertigt wurde. Im Alter von 22 Jahren trat Peter Paul Rubens im Jahre 1600 eine mehrjährige Italienreise an, während der er sich in der Funktion als Hofmaler des Herzogs von Mantua u.a. in Florenz, Rom sowie Venedig aufhielt und Aufträge für Altargemälde und Porträts ausführte. Acht Jahre später kehrte Rubens schließlich nach Flandern zurück, wo er in Antwerpen von Erzherzog Albrecht und dessen Gemahlin Isabella zum Hofmaler ernannt wurde. Als Leiter einer großen Werkstatt waren seine Bildkompositionen, vor allem aufgrund der Anfertigung zahlreicher Stiche nach Originalen, in ganz Europa verbreitet. Auch aufgrund seiner Tätigkeit als spanisch-habsburgischer Diplomat wurde Rubens sehr geschätzt und hatte auf Reisen nicht nur die Gelegenheit spanische und englische Kunstsammlungen zu studieren, sondern auch mächtige und einflussreiche Zeitgenossen wie Philipp IV. zu porträtieren.
Sors 2014, S. 204, Nr. 99, Juliet Ackermann
- Beschriftung / Aufdruck:
- Stamp:
[BIBL. / R. A.CAD. / G.A.]
unten rechts, Göttinger Bibliotheksstempel
Inschrift:
Lasinio Scolpi / Pietro Paolo Rubens / Labrelif imprese
unten, Kupferstich
- Maße / Umfang:
- Breite: 130 mm (Plattenrand)
Höhe: 162 mm (Plattenrand)
- Material:
- Papier
- Technik:
- Druckverfahren > Tiefdruck > Kupferstich
Druckverfahren > Tiefdruck > Mezzotinto
- Personen / Institutionen:
- Rubens, Peter Paul
- Literatur:
- Veröffentlicht in:
A. -K. Sors, „Die Englische Manier - Mezzotinto als Medium druckgrafischer Reproduktion und Innovation“. Universitätsverlag Göttingen, s.l., 2014. (S. 204 f., Kat. 99)
Literatur in Zusammenhang:
K. Langedijk, „Die Selbstbildnisse der holländischen und flämischen Künstler in der Galleria degli Autoritratti der Uffizien in Florenz“. Ed. Medicea, Firenze, 1992. (S. 155ff., 161)
Literatur in Zusammenhang:
T. Döring und G. Boehm, „Ansichten vom Ich 100 ausgewählte Blätter der Sammlung ‚Künstler sehen sich selbst - Graphische Selbstbildnisse des 20. Jahrhunderts‘ im Herzog-Anton-Ulrich-Museum Braunschweig ; Ausstellung im Herzog-Anton-Ulrich-Museum Braunschweig, 4. März bis 11. Mai 1997“. Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig, 1997. (S. 12)
- Verknüpfte Objekte:
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- Fotos:
- Georg-August-Universität Göttingen, Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deKristina Bohle2013-10-01record_kuniweb_1386017_media/record_kuniweb_1386017_751490.jpg0.0