Seeufer mit Angler im Schilf
- Objektbezeichnung:
- Seeufer mit Angler im Schilf
- Name des Standorts:
- Kunstsammlung der Universität
- Inventarnummer:
- GG 143
- Sammlung:
- Gemäldesammlung
- Zitierlink:
- Zitierlink kopieren: STRG + C
- LIDO-XML:
- record_kuniweb_946069
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Malerei
- Oberbegriffsdatei:
- Malerei > painting
- Hessische Systematik:
- Bildwerke/Bildende Kunst > Malerei
- Schlagworte:
- Angler <Motiv>
Schilf <Motiv>
Ufer
Teich
- Stil / Epoche:
- Kunst des 19. Jhdt./Frühe Moderne
- Iconclass:
- See
Fischer, Angler
Pflanzen und Kräuter: Schilf
- Beschreibung:
- Mit lockerem Pinselduktus hat Heinisch diese querformatige Uferlandschaft mit Angler gemalt. Die linke Seite wird von Wasser und einigen darin wachsenden Pflanzen eingenommen. Durch einen dunkleren, horizontalen Streifen erahnt man
dort ein entferntes Ufer. Der erhöhte Horizont lässt den grau-blauen Himmel auf einer Höhe von zwei Dritteln des Bildes beginnen, auf welchem sich einzelne Wolken befinden. Der Blick in den Hintergrund ist nur im linken Bilddrittel möglich, die restliche Fläche des Gemäldes wird von der Flora des Ufers
beherrscht und nach hinten begrenzt. Sie schließt sich zu einer grün-bräunlichen Fläche zusammen, welche – auch durch die Dominanz vertikal gesetzter Pinselstriche – einer illusionistischen Tiefenräumlichkeit entgegenwirkt und das
Bild optisch auf die Fläche zurückbindet. Die geschwungene Uferlinie verläuft auf der linken Bildhälfte weitgehend
vertikal in den Hintergrund. Entlang einer horizontalen Achse setzt Heinisch links Uferpflanzen auf das Wasser, die als kompakte Fläche erscheinen. Diese trennen den Hintergrund von dem vorderen Bereich. Auf diese Weise wird mit dem
begrenzten Vordergrundraum eine kleine Bühne geschaffen. Diese besteht aus erdigem Boden, der nach rechts hin in Gras- und Schilfwuchs übergeht. Dahinter türmt sich dichtes Gebüsch auf, dessen höchste Auswüchse den oberen Bildrand
überschneiden. Mitten im Schilf steht im Vordergrund, den Rücken zum Betrachter gewendet, ein Mann, der eine braune Jacke und einen dunklen Hut trägt. Aus seiner Haltung lässt sich auf eine Tätigkeit schließen, von der jedoch
nichts zu erkennen ist. Der Titel des Gemäldes verrät, dass es sich um eine Beschäftigung handeln muss, die mit Angeln in Verbindung steht. Vielleicht bereitet er seine Anglerausrüstung vor – eine Angel ist nämlich nirgends auszumachen. Am rechten Bildrand befindet sich ein durch die flüchtige Malweise
schwer zu deutendes Objekt. Die weiße Fläche dort türmt sich spitz auf und fällt in langen Wölbungen in sich zusammen. Es ist wahrscheinlich, dass es sich dabei um ein zum Trocknen oder Flicken aufgespanntes Fischernetz handelt.
Scholl, Sors (Hg.) 2013: S. 238., Phil Miller
- Beschriftung / Aufdruck:
- Aufschrift:
Signatur
unten rechts
- Maße / Umfang:
- Höhe: 22,3 cm (Maße ohne Rahmen)
Breite: 32,4 cm (Maße ohne Rahmen)
- Material:
- Leinwand
- Technik:
- Malerei > Ölmalerei
- Literatur:
- Literatur in Zusammenhang:
„Akademische Strenge und künstlerische Freiheit : die Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Kunstsammlung der Universität Göttingen ; Bestandskatalog“. Univ.-Verl. Göttingen, Göttingen, 2013. (Kat.-Nr. 28, 237-240)
Literatur in Zusammenhang:
„Die niederländischen Gemälde : mit einem Verz. der Bilder anderer Schulen“. Kunstsammlung der Univ., Göttingen, 1987. (A 31.)
Literatur in Zusammenhang:
Hans Wille: Kunstsammlung der Universität Göttingen 1770-1970. Katalog der Neuerwerbungen aus Anlaß des zweihundertjährigen Jubiläums der Kunstsammlung, Göttingen 1970, Nr. 9.
- Fotos:
- Georg-August-Universität Göttingen, Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deKatharian Anna Haase2011-09-06record_kuniweb_946069_media/record_kuniweb_946069_441877.jpg0.0