- Objektbezeichnung:
- Hölzerner Tatauierkamm aus Tahiti
- Frühere Objektbezeichnung / Objekttitel:
- Tatauierkamm
- Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
- tattooing comb
- Name des Standorts:
- Ethnologische Sammlung der Universität
- Inventarnummer:
- Oz 439
- Sammlung:
- Ethnologische Sammlung
Academisches Museum
Cook/Forster-Sammlung
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_942254
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Werkzeug
- Schlagworte:
- Holzwerkzeug
Tätowierung
- Beschreibung:
- Durch rhythmisches Klopfen mit dem Schlägel trieben die Nadelkämme 'ta' aus Muschelschalen, die mit Kokosfasern an die Haltestäbe montiert wurden, die Farbe unter die Haut. Tahitianisch 'te tatau' bedeutet leicht klopfen, die Arbeit musste von einem Priester 'tahua' ausgeführt werden und diente auch der Verehrung des Gottes Ta'aroa. Die großflächigen Muster auf Männerkörpern und einfache umlaufende Muster an den Oberarmen der Frauen symbolisierten Abstammung uns sozialen Status der Tätowierten. auf den Gesellschaftsinseln verschwand das Tätowieren im Laufe des 19. Jahrhunderts durch die protestantischen Missionen. Diese traditionelle und bedeutende Art des unauslöschlichen Körperschmucks erlebt jedoch seit einigen Jahren in Polynesien eine deutliche Renaissance.
Psota, Thomas. James Cook und die Entdeckung der Südsee. 2009. S. 156
Schon die Teilnehmer der ersten Reise James Cooks berichteten von Tatauierungen bei den Männern und Frauen der Gesellschaftsinseln. Dauerhafte Muster zierten hier vor allem Arme und Beine, andernorts in Polynesien bedeckten 'tataus' auch den Oberkörper oder das Gesicht. Die Technik des Tatauierens ähnelte sich auf den polynesischen Inseln: Durch das Schlagen eines scharfen Tatauier-"Kammes" brachte man die aus unterschiedlichen Materialien gewonnenen Pigmente in die Haut ein.
Menter, Ulrich. James Cook und die Entdeckung der Südsee. 2009. S. 156
- Maße / Umfang:
- Breite: 1,1 cm (Teil: Blatt)
Länge: 10,3 cm
- Material:
- Holz
Naturfaser > Pflanzenfaser
Pigment
Knochen
- Literatur:
- Literatur in Zusammenhang:
„James Cook und die Entdeckung der Südsee : Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 28. August 2009 bis 28. Februar 2010 ; Museum für Völkerkunde, Wien, 10. Mai 2010 bis 13. September 2010 ; Historisches Museum Bern, 7. Oktober 2010 bis 13. Februar 2011 ; [anlässlich .. der Ausstellung James Cook und die Entdeckung der Südsee]“. Hirmer, München, 2009. (S. 156)
Beschrieben in:
„James Cook : gifts and treasures from the South Seas, Gaben und Schätze aus der Südsee ; the Cook/Forster collection, Göttingen“. Prestel, München [u.a.], 1998. (S. 286- 287)
- Verknüpfte Objekte:
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- MD_UNIGOE_FOTO:
- Ethnologische SammlungNamensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.deHarry Haase (Fotograf)2009-03-13record_kuniweb_942254_media/record_kuniweb_942254_391989.jpg0.0
- Datierung:
- 18. Jahrhundert (erworben während der zweiten Entdeckungsfahrt unter James Cook 1772-1775)