Knüpfnadel (gwalugwalu)

- Objektbezeichnung:
- Knüpfnadel (gwalugwalu)
- Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
- gwalugwalu
- Name des Standorts:
- Ethnologische Sammlung der Universität
- Inventarnummer:
- Oz 3272
- Sammlung:
- Ethnologische Sammlung
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_941163
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Gerät
- Oberbegriffsdatei:
- Werkzeug, Gerät
- Beschreibung:
- "Das Fischnetz (gomana) wird sowohl vom Boot aus als auch im Wasser watend benutzt. Besonders die etwa 30 bis 50 cm langen Fische dayaya und siula werden mit diesem Netz gefangen. Das gomana-Netz Oz 3212 ist in Kelelogeya hergestellt und dort von mir erworben worden. Es ist aus sebulu-Faser geknüpft, das Beschwermaterial (tuwasi) sind Muschelschalen und Schnecken (und die sinkende Seite des Netzes heißt wehatu), die Schwimmer sind hölzerne Dreiecke (epa'epa, so nennt man auch die oben schwimmende Seite des Netzes), dazu sind an der epa'epa-Seite als Schwimmer und magische Hilfe zugleich zwei aus Holz geschnitzte Fische (utona) angebunden. An einem Fischnetz in Bwasiyaiyai an der Südküste von Normanby Is. sah ich als Schwimmer neben Dreiecken andere, reich ornamentierte Formen, z.B. hölzerne Figuren in der Gestalt von Spatel, Fisch und Schildkröte. Große Sperrnetze, die über einen Fluß gespannt werden, heißen ebenfalls gomana. Je nach Art und Größe des Netzes bedient man sich einer kleinen oder großen Knüpfnadel (gwalugwalu). Ich kaufte eine (in Barabara an der Südküste hergestellte) Knüpfnadel in Kelelogeya, die 40 cm lang und zum Knüpfen von großen Fischnetzen bestimmt ist (Oz 3272); auf die Knüpfnadel aufgezogen ist sebulu-Fasermaterial (Abb. 91)."
Schlesier, Erhard (1986) Eine ethnographische Sammlung aus Südost-Neuguinea, S. 64.
- Verwendungszweck:
- zur Herstellung von Fischnetzen
- Maße / Umfang:
- Länge: 40 cm
- Material:
- Naturfaser > Pflanzenfaser > Pandanusfaser (indigene Bezeichnung: sebulu, seburu)
Holz
- Datierung:
- Dezember 1962