- Objektbezeichnung:
- Rassel aus Kodiak
- Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
- pendant rattle
- Name des Standorts:
- Ethnologische Sammlung der Universität
- Inventarnummer:
- Am 669
- Sammlung:
- Ethnologische Sammlung
Academisches Museum
Sammlung Asch
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_934530
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Musikinstrument
- Oberbegriffsdatei:
- Musikinstrument, Klangkörper
- Hessische Systematik:
- Religion/Glaube > Andere Religionen
Brauch/Fest
Freizeit/Unterhaltung/Genuß > Musik > Perkussionsinstrumente
- Schlagworte:
- Schamanismus
Rassel
- Ethnie:
- Arktis > Alutiiq
Arktis > Yupik
- Kommentar zur Ethnie:
- Alutiiq/Sugpiaq (Kodiak-Yupik); Alutiiq/Sugpiaq (Kodiak-Yupik)
- Beschreibung:
- Um die jenseitigen Mächte zu ehren, fanden regelmäßig Rituale statt. Diese wurden von Gesang, Tanz und Rhytmusinstrumenten begleitet. Zu den wichtigsten Instrumenten des Schamanen zählten Stieltrommeln und Rasseln, um die Verbindung mit der Welt der Geister herzustellen.
Krüger, Gundolf u.a. (Hrsg.). Tabu?! Verborgene Kräfte - Geheimes Wissen. Petersberg: Michael Imhof, S. 256
Die Rassel besteht aus zwei konzentrischen Holzringen, die durch zwei sich überschneidende Querhölzer miteinander verbunden sind. Die Bindung der Hölzer wurde durch eine grobe Schnur aus Pflanzenfasern erreicht. In den beiden Holzringen befinden sich im Abstand von einigen Zentimetern Löcher. Durch diese Löcher wurden getrocknete Vogelschnäbel mit Bändern aus Pflanzenfasern an die Holzringe gebunden.
Bei einer Bewegung des Objektes schlagen die Schnäbel aneinander, so dass ein rasselndes Geräusch erzeugt wird.
Ethnologische Sammlung
An zwei über Kreuz gelegten Holzstäben sind zwei Holzringe befestigt, von denen Vogelschnäbel herunterhängen. Diese stammen von Gelbschopflunden (Fratercula cirrhata), Seevögel aus der Familie der Alken. (...) Die Holzstäbe für die Ringe der Rassel wurden mehrfach eingekerbt, mit Dampf biegsam gemacht und dann in Form gebogen. Alle Reisenden aus dem frühen 19.Jahrhundert, die sich für längere Zeit, das heißt auch im Winter, auf der Insel Kodiak aufhielten, berichteten von Festlichkeiten, bei denen solche Rasseln Verwendung fanden. Während der Feste wurden Tänze und Pantomimen aufgeführt, um Dankbarkeit für erfolgreiches Jagdglück auszudrücken.
Bucher, Gudrun.Die Entdeckung des Nordpazifiks. Eine Geschichte in 44 Objekten.Darmstadt: Philipp von Zabern 2017, S. 215
- Verwendungszweck:
- Zur Klangerzeugung.
- Maße / Umfang:
- Höhe: 8 cm
Durchmesser: 17 cm
- Material:
- Holz
Textilien > Schnur (aus pflanzlichem Material)
Schnabel > Vogelschnabel (ca. 25 Schnäbel der Vogelarten Fratercula cirrhata & Fratercula arctica)
- Technik:
- Holztechnik
- Literatur:
- Beschrieben in:
„TABU?! : verborgene Kräfte - geheimes Wissen ; [.. erscheint anlässlich der Landesausstellung 2012 der Ethnologischen Sammlungen Niedersachsens .. im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, 28. September 2012 - 7. April 2013]“. Imhof, Petersberg, 2012. (S. 256)
Beschrieben in:
„Siberia and Russian America : culture and art from the 1700s ; the Asch collection, Göttingen = Sibirien und Russisch-Amerika : Kultur und Kunst des 18. Jahrhunderts ; die Sammlung von Asch, Göttingen. Sibirien und Russisch-Amerika : Kultur und Kunst des 18. Jahrhunderts ; die Sammlung von Asch, Göttingen“. Prestel, München [u.a.], 2007. (S. 283 - 284)
Beschrieben in:
„Die Entdeckung des Nordpazifiks : eine Geschichte in 44 Objekten“. Philipp von Zabern, Darmstadt, 2017. (S. 215-219)
- Verknüpfte Objekte:
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- MD_UNIGOE_FOTO:
- Ethnologische SammlungNamensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.deHarry Haase (Fotograf)2009-01-12record_kuniweb_934530_media/record_kuniweb_934530_391312.jpg0.0
- Datierung:
- 18. Jahrhundert