- Objektbezeichnung:
- Ungleiche Liebe
- Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
- Bauernküche
- Name des Standorts:
- Kunstsammlung der Universität
- Inventarnummer:
- GG 053
- Sammlung:
- Academisches Museum
Gemäldesammlung
- Zitierlink:
- Zitierlink kopieren: STRG + C
- LIDO-XML:
- record_kuniweb_675366
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Malerei
- Oberbegriffsdatei:
- Malerei > painting
- Iconclass:
- Beziehungen zwischen den Geschlechtern
Kupplerin
Prostitution
- Beschreibung:
- In einer kahlen Küche, die sich nach links zu einem Vorraum erweitert, sitzt im mittleren Vordergrund eine weißgekleidete Frau bei der Arbeit. Sie ist von stillebenhaft angeordnetem Gemüse und Küchengerät umgeben. Ein älterer Mann, von einer weiteren Frau kupplerisch unterstützt, bietet ihr Geld an. Links von dieser Dreiergruppe ein sich küssendes Paar (jüngerer Mann und alte Frau); rechts bietet ein jugendlicher Händler einer Alten, die einen Geldsack umklammert hält, Fische feil.
Stechow zufolge ein ziemlich frühes Bild des Meisters, jedoch nach seiner ersten, hellsten Periode entstanden. Komposition und Kolorit sprechen im Vergleich mit datierten Werken Molenaers hingegen für eine Entstehung gegen Ende seines ersten Amsterdamer Aufenthalts (vgl. die Fröhliche Bauerngesellschaft von 1650 im Mauritshuis, Kat. Den Haag 1985, S. 404, Nr. 407). Der traditionelle Titel des Bildes, Bauernküche , trifft nicht den eigentlichen Bildinhalt. Dargestellt sind vielmehr drei ungleiche Paare, wobei das Anbieten von Fischen ein in der niederländischen Malerei verbreitetes Kopulationssymbol ist. Das seit dem 15. Jahrhundert in Literatur und Malerei beliebte Thema der Ungleichen Liebe wird seit den ersten bekannten Darstellungen, den Stichen des Hausbuchmeisters, meist in Form von Gegenstücken gezeigt: Der Alte und das Mädchen sowie die Alte und der Jüngling. Man verspottete somit die törichten Liebesbemühungen von Greisen einerseits und die Habgier der Jugend andererseits (vgl. K. Renger in Ausst. Braunschweig 1978 sowie zum Thema allgemein A.G. Stewart, Unequal Lovers. New York 1977).
Katalog G.Unverfehrt 1987
- Beschriftung / Aufdruck:
- Aufkleber:
Rückseitig alter Aufkleber: N°: 20 Een van J: m: molenaer.
Aufschrift:
Bezeichnet rechts am Tisch: JMolenaer (JM ligiert).
- Maße / Umfang:
- Breite: 49 cm
Höhe: 38,5 cm (ohne Rahmen)
- Material:
- Holz
- Technik:
- Malerei > Ölmalerei
- Literatur:
- Literatur in Zusammenhang:
Niederländische Gemälde aus der Kunstsammlung der Universität Göttingen. Bearbeitet von G. Unverfehrt. Ausstellung Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig 1983, Nr. 28.
Literatur in Zusammenhang:
Gemählde Sammlung des Herrn Ober Appellations Secretair Zschorn in Zelle, in: Annalen der Braunschweig Lüneburgischen Churlande, III. Jahrgang, 2. Stück. Hannover 1789, S. 324 ff., Nr. 12 (Molenar).
Literatur in Zusammenhang:
Kunstsammlung der Universität Göttingen, Katalog der Gemälde (Manuskript, begonnen 1887 durch K. Lange), Nr. 133.
Literatur in Zusammenhang:
Gustav Parthey, Deutscher Bildersaal, Bd. 2, S. 147, Nr. 8 (Molenaer, unbestimmt welcher).
Literatur in Zusammenhang:
Kunstsammlung der Universität Göttingen. Die niederländischen Gemälde, mit einem Verzeichnis der Bilder anderer Schulen. Bearbeitet von Gerd Unverfehrt. Göttingen: Kunstsammlung der Universität 1987, Nr.55.
Literatur in Zusammenhang:
Die Sprache der Bilder. Katalog der Ausstellung Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum 1978, Nr. 22.
Literatur in Zusammenhang:
Wolfgang Stechow, Katalog der Gemäldesammlung der Universität Göttingen. Göttingen 1926, Nr. 116.
Literatur in Zusammenhang:
Emil Waldmann, Provisorischer Führer durch die Gemälde-Sammlung der Universität Göttingen. Göttingen 1905, Nr. 100 (zitiert Scheibler: Frühes Werk von Jan Miense Molenaer).
Literatur in Zusammenhang:
Beschreibung der Gemählde-Sammlung der Universität zu Göttingen. Von Johann Dominicus Fiorillo. Göttingen 1805,S. 56, Nr. 48.
Literatur in Zusammenhang:
Verzeichnis einer Gemählde Sammlung von berühmten mehrenteils Niederländischen Meistern, welche dem Königlichen und Chur Braunschweigischen Rath Johann Wilhelm Zschorn in Celle zugehöret (Manuskript, begonnen 1789), Nr. 18 (M. Molenaer).
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deKatharina Anna Haase2011-06-28record_kuniweb_675366_media/record_kuniweb_675366_595096.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deKatharina Anna Haase2011-06-28record_kuniweb_675366_media/record_kuniweb_675366_379365.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deK. A. Haase2011-06-28record_kuniweb_675366_media/record_kuniweb_675366_531457.jpg0.0