- Objektbezeichnung:
- Das Vaterunser
- Name des Standorts:
- Kunstsammlung der Universität
- Inventarnummer:
- D 1541
- Sammlung:
- Grafische Sammlung / Kupferstichkabinett
Academisches Museum
- Zitierlink:
- Zitierlink kopieren: STRG + C
- LIDO-XML:
- record_kuniweb_663328
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Grafik
- Oberbegriffsdatei:
- Grafik, Fotografie > Druckgrafik > Tiefdruck > Radierung
- Hessische Systematik:
- Bildwerke/Bildende Kunst > Reproduktionen/Druckerzeugnisse > Einblattdrucke
- Iconclass:
- das Vaterunser (Matthäus 6:9-13; Lukas 11:2-4)
- Beschreibung:
- "Mit einem Einleitungsbild und sieben folgenden Szenen thematisiert Daniel Hopfer in dieser um 1523 entstandenen Radierung das Vaterunser, wobei er sich auf die - als Teil der Bergpredigt - längere und gebräuchlichere Fassung im Matthäusevangelium bezieht.
Das erste Bild enthält die Vorrede und zeigt Jesus und die Jünger. Der sodann mit "Vater unser" angesprochene thront auf Bild 2 in den Wolken, während eine Menschenmenge ihn sowie den Heiligen Geist kniend und zum Himmel aufblickend anbetet. Mit einem Pfingstbild, das - einem spätmittelalterlichen Darstellungstypus folgend - Maria inmitten der Apostel sitzend wiedergibt, wird die Bitte "Dein Reich komme" illustriert, da sie von Alters her als Bitte um den Heiligen Geist gedeutet worden ist. Den Willen Gottes, der aus den Wolken das Geschehen auf der Erde lenkt und beobachtet, verbildlichen der kreuztragende Christus, gefolgt von einer Menge Kreuztragender, und ein Krüppel. Dreierlei "täglich Brot" sind im ersten Bild der unteren Reihe zu sehen: das sakramentale Brot (Abendmahl), das geistliche (Worte der Predigt) und das natürliche (ein Paar bei Tisch). Daran schließt sich vor einer Burgkulisse die Befreiung von Gefangenen durch Christus aus dem Stock. Der in Versuchung geführte und und durch den Teufel gequälte Hiob dient als warnendes Exempel (Bild 7): Gott schaut auf ihn herab, der Teufel bedrängt ihn, seine Frau verspottet ihn, sein Haus steht in Flammen, und er selbst sitzt entblößt auf dem Misthaufen. Aber Gott läßt dem Teufel selten so viel Spielraum, sondern erlöst die Betenden vom Übel, indem er seinen Sohn Wunderheilungen vornehmen lässt (Bild 8)."
Gerd Unverfehrt (Hrsg.), Gerissen und gestochen. Graphik der Dürer-Zeit aus der Kunstsammlung der Universität Göttingen, Göttingen 2001, S. 46., Kerstin Ehlert
- Beschriftung / Aufdruck:
- Stamp:
Gött.Bibl.Stempel
recto unten rechts
- Maße / Umfang:
- Breite: 300 mm (Plattenmaß)
Höhe: 195 mm (Plattenmaß)
- Material:
- Papier
- Technik:
- Druckverfahren > Tiefdruck > Radierung
- Literatur:
- Beschrieben in:
A. von Bartsch, „Le Peintre graveur ; 8“. Degen, Vienne, 1808. (Bartsch VIII.480.28)
Beschrieben in:
„Gerissen und gestochen : Graphik der Dürer-Zeit aus der Kunstsammlung der Universität Göttingen“. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2001. (S. 46 Nr. 16.)
Literatur in Zusammenhang:
W. Wegner, „Beiträge zum graphischen Werk Daniel Hopfers“. Dt. Kunstverl., München, 1957. (S. 239, 243.)
Beschrieben in:
Hollstein H.32
- Weblinks:
- weitere Präsentation des Objekts:
http://www.bildindex.de/obj15500516.html
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de2018-02-07record_kuniweb_663328_media/record_kuniweb_663328_517351.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deColin Reiss2018-02-07record_kuniweb_663328_media/record_kuniweb_663328_517352.jpg0.0
- Datierung:
- ca. 1523 (nach Unverfehrt 2001, S. 46.)