- Objektbezeichnung:
- Astrolabium
- Name des Standorts:
- Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Astrophysik
- Inventarnummer:
- A074
- Sammlung:
- Astrophysikalische Objekte
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_392635
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Gerät zur Messung und Beobachtung
- Hessische Systematik:
- Messen/Wiegen
- Beschreibung:
- Dieses Astrolabium, auch Planisphäre genannt, ist von einem unbekannten Meister aus Messing gefertigt worden. Eine Prägung weist auf das Jahr 1551. Es kam 1888 aus der Sammlung mathematischer Instrumente und Modelle an die Sternwarte.
Astrolabien wurden bereits von den alten Griechen benutzt. Sie sind zugleich Sternkarte und Visierinstrument und wurden in der Astronomie und Geodäsie für Positions- und Zeitbestimmungen eingesetzt.
Das Astrolabium besteht aus einer runden Grundscheibe (Mater), auf derem Rand eine Zeitskala eingraviert ist. Darauf ist eine weitere, drehbare spinnennetzartige Scheibe (Rete) angebracht, die sich um den Mittelpunkt der Mater drehen lässt. Diese enthält den Ekliptikkreis, eine Datumskala (Tierkreiszeichen) sowie die Positionen der hellsten Fixsterne. Zur Rete gehört ebenfalls ein Zeiger, der auf die Zeitskala der Mater zeigt. Auf der Rückseite der Mater ist auf dem Rand eine Datum- und Winkelskala eingetragen. Im Inneren befinden sich die Bogenlinien für temporale Stunden und das Schattenquadrat. In der Mitte ist eine drehbare Alhidade befestigt, mit deren zwei Visiermarken Höhenwinkel gemessen werden können. Das Astrolabium lässt sich an einem Faden mittels vorhandener Öse (oben am Rand) lotrecht aufhängen.
Mit der stereographischen Erfassung der Himmelsgestirne war aus nautischer und astronomischer Sicht ein Handinstrument geschaffen worden, das eine maßgerechte Wiedergabe des Sternenhimmels in Abhängigkeit der Zeit lieferte. Wenn der Bautyp des Astrolabiums keine austauschbaren Sternenkarten zuließ, handelte es sich um ein breitengradabhängiges Exemplar, was der stereografischen Projektion geschuldet war.
Die meisten Astrolabien sind für die nördliche Hemisphäre konstruiert worden. Sein konstruktives Grundprinzip entspringt dem Altertum und wurde bis ins 16. Jahrhundert weiterentwickelt bis es vom Sextanten, welcher über eine weitaus höhere Genauigkeit und Nutzerfreundlichkeit verfügt, abgelöst wurde.
Niklas Butkevich und Phillipp Krüger, ergänzt durch Institut für Astrophysik Göttingen
- Herstellungszweck:
- Sternkarte und Visierinstrument, Positions- und Zeitbestimmungen in der Astronomie und Geodäsie
- Beschriftung / Aufdruck:
- Aufschrift:
K. St. VI. 15.
- Maße / Umfang:
- Durchmesser: 16 cm
Höhe: 5 mm
- Material:
- Metall (Messing)
- Technik:
- Metalltechnik
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität Göttingen / Institut für AstrophysikNamensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deG. M. Sauer2018-02-05record_kuniweb_392635_media/record_kuniweb_392635_528710.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Institut für AstrophysikNamensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deG. M. Sauer2018-02-05record_kuniweb_392635_media/record_kuniweb_392635_528711.jpg0.0
- Datierung:
- Anzeigedatum: 1551