- Objektbezeichnung:
- Tragbare Ringsonnenuhr von E. Culpeper
- Name des Standorts:
- Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Astrophysik
- Inventarnummer:
- A005
- Sammlung:
- Astrophysikalische Objekte
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_392577
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Gerät zur Messung und Beobachtung
- Beschreibung:
- Diese von Edmund Culpeper um 1620 hergestellte tragbare Ringsonnenuhr aus vergoldetem Messing befand sich ehemals im Besitz des Freiherren Joachim Heinrich von Bülow bevor sie um 1750 an die Göttinger Sternwarte überging. Die ursprünglich dazugehörige Aufbewahrungskapsel ist nicht mehr vorhanden.
Mit der um 1600 von William Oughtred erfundenen Ringsonnenuhr lässt sich die mittlere Ortszeit anhand des Sonnenstandes bestimmen. Sie erweitert das Konzept des seit dem 15. Jahrhundert verwendeten einfachen Bauernrings um eine verschiebbare Aufhängung, sodass sie unabhängig vom Standort einsetzbar ist.
Die zum Transport flach zusammenklappbare Ringsonnenuhr besteht aus zwei Ringen. Im Innen befindet sich der Stunden-, außen der Meridianring. Der innere Ring ist von einem Steg mit einem Schieber durchzogen. Der Steg ist drehbar und besitzt eine Aussparung, deren Form die Zeitgleichung (Analemma) widerspiegelt. Der Schieber kann entlang des Steges verschoben werden und hat einen über fast seine gesamte Breite reichenden schmalen Spalt.
Für den Gebrauch werden der Stunden- und Meridianring so auseinandergeklappt, dass eine Armillarsphäre entsteht. Die drehbare Aufhängung kann entlang einer Nut am Rand des Meridianrings verschoben werden, um die geografische Breite des Standorts zu berücksichtigen. Für die Nord- und Südhalbkugel gibt es jeweils eine Skala mit den Gradzahlen von 0 bis 90 Grad. Die Sonnenuhr wird anschließend aufgehängt und so ausgerichtet, dass das Sonnenlicht durch den Schieber und Steg hindurch in das Innere des Stundenringes fällt. Der Schieber muss dabei anhand der Monatsskala auf dem Steg in die korrekte Position gebracht werden. Zusätzlich kann der Steg soweit gedreht werden, dass das Licht durch diesen hindurchfällt. Anschließend ist auf der 24 teiligen Skala im Inneren des Stundenrings ein Lichtbalken erkennbar. Die Uhrzeit wird abhängig vom Datum der Messung an der linken oder rechten Kante des Lichtbalkens abgelesen. Welche gewählt werden muss, ist aus der Beschriftung des Steges ersichtlich.
Fenja Weiss und Radana Bucikova, ergänzt durch Institut für Astrophysik Göttingen
- Herstellungszweck:
- Bestimmung der mittleren Ortszeit am aktuellen Standort anhand des Sonnenstandes.
- Beschriftung / Aufdruck:
- Gravur:
Zwei Gradskalen von 0° bis 90° in arabischen Zahlen auf dem äußeren Ring, Stunden in römischen Zahlen im Abstand von 15° auf dem inneren Ring, Deklination in Grad (Monats-/Tagesskala) auf dem Mittelsteg
Inschrift:
IX.93
geritzt
Gravur:
Edm. Culpeper fecit
Aufschrift:
1032
weiß
Aufschrift:
VI.14
weiß
- Maße / Umfang:
- Durchmesser: 17,5 cm (Innendurchmesser)
Durchmesser: 23,5 cm (äußerer Durchmesser)
Dicke: 5 mm
- Material:
- Metall > Kupfer > Kupferlegierung > Messing
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität Göttingen / Institut für AstrophysikNamensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deKlaus Reinsch, Merten Dahlkemper2018-08-16record_kuniweb_392577_media/record_kuniweb_392577_583667.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Institut für AstrophysikNamensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deG. M. Sauer2018-02-05record_kuniweb_392577_media/record_kuniweb_392577_528714.jpg0.0Georg-August-Universität Göttingen / Institut für AstrophysikNamensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deG.M. Sauer2018-02-05record_kuniweb_392577_media/record_kuniweb_392577_583666.jpg0.0