"Pini-Piaing" Fruchtbarkeitsidol (männlich)
- Objektbezeichnung:
- "Pini-Piaing" Fruchtbarkeitsidol (männlich)
- Name des Standorts:
- Sammlung Heinz Kirchhoff: Symbole des Weiblichen
- Inventarnummer:
- K 260
- Sammlung:
- Sammlung Kirchhoff: Symbole des Weiblichen
- Zitierlink:
- Zitierlink kopieren: STRG + C
- LIDO-XML:
- record_kuniweb_365617
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Plastik/Skulptur
- Oberbegriffsdatei:
- Bildwerk > Skulptur
- Ethnie:
- Asien
- Kommentar zur Ethnie:
- Tingian
- Beschreibung:
- Zwei parallel eingeritzte Linien markieren die Trennungslinie zwischen Ober- und Unterkörper. Der Kopf wird durch einen kleinen, knopfförmigen Fortsatz symbolisiert. Die Figur ist mit einer Perlenschnur in mehreren, ineinander verdrehten Lagen behängt. Es wurden zylindrische, schwarze, grüne violette, gelbe und ockerfarbene Glasperlen verwendet.
Dr. Weidelt schreibt dazu folgendes:
"Dafür, daß immer eine weibliche Figur (dicker Stein) und eine männliche Figur (schlanker Stein) aufgestellt werden, gibt wahrscheinlich der Ahnenkult - das beherrschende Kulturelement dieser Religion - eine Erklärung. Ahnenbilder, seien sie aus Holz (Ifugao) oder Stein (Bantoc) werden auch immer paarweise angefertigt. Bei den Tingians, von denen die beiden Steine stammen, sucht man wohl offenbar nur zwei passende Steine und weiht sie durch ein besonderes Tieropfer. Die beiden Steine, die wir Ihnen schicken, befanden sich seit vielen Generationen im Besitz einer Familie in Manabo (Abra-Provinz). Da die Steine wohl Ahnen verkörpern sollen, die über den Ernteerfolg wie über das Wohlergehen der Familie wachen, wird ihnen bei allen erdenklichen Anlässen geopfert. Dies besteht oft nur darin, daß ein paar Tropfen Öl auf die Steine gegossen werden. In einigen Dörfern sollen die Steine auch in den Feldern eingegraben werden. Sonst stehen sie nicht in der Hütte, sondern stets abseits unter einem Busch. Ein Missionar sagte mir, daß sich die Leute heute scheuen, an ihnen vorbeizugehen, ohne ein kleines Opfer zu bringen. Da die Tingians fast alle bekehrt sind, verschwindet der Kult der Steine wohl in Bälde vollkommen."
Georg-August-Universität Göttingen
- Maße / Umfang:
- Tiefe: 4,8 cm (Oberkörper)
Breite: 6,9 cm (Unterkörper)
Gewicht: 465 g
Höhe: 12,4 cm
- Material:
- Perle > Künstliche Perle > Glasperle
Stein (Stein, Baumwollfaden, Glasperlen in verschiedenen Farben und Formen)
Textilien > Baumwolle
- Verknüpfte Objekte:
-
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365617_media/record_kuniweb_365617_567964.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365617_media/record_kuniweb_365617_569959.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365617_media/record_kuniweb_365617_569958.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365617_media/record_kuniweb_365617_569957.jpg0.0