- Objektbezeichnung:
- Muttergottheit (römisch-keltisch)
- Name des Standorts:
- Sammlung Heinz Kirchhoff: Symbole des Weiblichen
- Inventarnummer:
- K 036
- Sammlung:
- Sammlung Kirchhoff: Symbole des Weiblichen
- Zitierlink:
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- LIDO-XML:
- record_kuniweb_365381
- IIIF:
- Manifest öffnen
- Objektgattung:
- Plastik/Skulptur
- Oberbegriffsdatei:
- Bildwerk > Skulptur
- Beschreibung:
- Es handelt sich um eine Nachbildung. Material des Originals: Terrakotta.
Auf einem Thron, der in beiden Seiten von je einem Löwen flankiert wird, sitzt in steifer Haltung eine Frau. Sie ist mit einem bis zu den Füßen reichenden, faltigen Gewand bekleidet, nur die Unterarme scheinen unbedeckt. Das wellige Haar ist in der Mitte gescheitelt und nach hinten gelegt. Auf dem Kopf sitzt eine dreizackige Krone, über die ein Schleier gelegt ist, der über den Rücken fällt. Die Unterarme liegen parallel zu den Oberschenkeln auf den Armlehnen des Thrones. Die rechte Hand scheint eine kleine Schale zu halten. Inschrift auf dem Rücken der Figur.
Kölner "Römer Illustrierte" I., 1974:
"Römische Terrakotten aus dem Rheinland
Der Kreis der einheimischen Muttergöttinnen ist beinahe unerschöpflich. In verschiedenen Bildformen und, soweit überliefert, mit unterschiedlichen Namen versehen, haben sie alle eines gemeinsam: Die Funktion des Schutzes und Segens, der Fruchtbarkeit und der Ernte und nicht zuletzt der Wiedergeburtshoffnung. Es sind Gottheiten, die meist im engeren Orts- oder Familienkreis ihre individuellen Merkmale erhielten, aber über diesen Kreis hinauswuchsen.
Als für uns namenlose Einzelgöttinnen in der großen Zahl der Statuetten, die als Weihgaben wie für den häuslichen Kult Verwendung fanden, zeugen sie vom Reichtum der Formen. Sie werden thronend auf einem Sessel dargestellt, seltener stehend; sind nach einheimischer Art bekleidet mit langem Gewand und Umhang, mit einem schleierartigen Kopftuch oder mit Diadem auf dem Haupt.
Bezeichnende Attribute weisen ihre Schutz-, Segens- und Fruchtbarkeitsfunktion aus. Sie tragen entweder Früchte auf ihrem Schoß, oft Weinlaub und Trauben, andere sind von Hündchen begleitet. Wenn es nicht zu ihrer Seite hockt, wird es auf dem Schoß getragen. Interessante Sonderformen bilden die Darstellungen von Mutter und Kind, die dem Relief der Kölner Amme Severina verwandt sind, aber auch einigen späteren frühchristlichen Bildformen der Gottesmutter mit dem Christuskind. Mehrere Themen sind ausgebildet: die Muttergöttin die das Kind in ihren Armen birgt, die es auf dem Arm hält, und die stillende Göttin. Eine andere Gruppe mütterlicher Segens-, Schutz- und Vegetationsgottheiten bilden die lediglich mit Namen, aber nicht in ihrer bildlichen Form auf uns gekommenen Göttinnen. Diese Göttinnen werden jeweils im Komplex genannt, nie einzeln. Ihre einheimischen Namen geben uns über ihre Herkunft aber keine Auskunft mehr. Sie werden ebenfalls dem Familien- oder Ortskreis entstammen und schließlich weitere Ausbreitung erfahren haben. Aus Köln sind die Medicinen, Diginen und Malvesien bekannt, aber auch die im Heer zu Bedeutung gelangten Sulevien."
Georg-August-Universität Göttingen
- Maße / Umfang:
- Tiefe: 4,9 cm (Löwenköpfe)
Gewicht: 245 g
Breite: 5,8 cm (Löwenköpfe)
Höhe: 15 cm
- Material:
- Mineral > Gips (Gips mit grauweißem Farbüberzug und Resten hellbrauner Farbe in den Vertiefungen)
- MD_UNIGOE_FOTO:
- Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_567734.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568525.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568527.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568526.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568524.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568523.jpg0.0Georg-August-Universität GöttingenNamensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMartin Liebetruthrecord_kuniweb_365381_media/record_kuniweb_365381_568522.jpg0.0