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Adam und Eva

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Bibliographic data

fullscreen: Adam und Eva

Basic data

Objektbezeichnung:
Adam und Eva
Sonstige Objektbezeichnung / Objekttitel:
Adam and Eve
Name des Standorts:
Kunstsammlung der Universität
Inventarnummer:
D 5058
Sammlung:
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IIIF:
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Hessische Systematik:
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Description

Beschreibung:
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Auch Gesicht und Körper seiner Akteure scheinen gelegentlich der eigenen Umgebung entnommen zu sein. In der Radierung Adam und Eva, 1638 entstanden, meint man ein ältliches Ehepaar vor sich zu sehen, das ohne jede Beschönigung als Modell des Künstlers diente: Ein bäuerisch anmutender Mann, dem ein „Hausmütterchen“ -zumindest eine Frau in fortgeschrittenem Alter - mit einem Apfel in der linken Hand zur Seite gestellt ist (Abb. 112). Das sind Gestalten, die weniger dem künstlerischen Ideal als einer minder ästhetischen Wirklichkeit folgen. Gegenüber älteren Darstellungen des im 1. Buch Mose 3, 1-7, erzählten Sündenfalls, in denen die Ureltern als Körper von antiker Schönheit aufgefaßt waren, zeigt Rembrandt eher primitive Wesen, die dem sinnlichen Zwang folgen. Lucas von Leydens Kupferstich von 1529, dessen Adam einer berühmten hellenistischen Statue nachgebildet ist-dem Torso vom Belvedere-mag den Gegensatz verdeutlichen (Abb. 110). Van Leydens ideal jugendliche Körper sind bei Rembrandt zu alltäglich gealterten geworden, zu barocken Sinnbildern der Vanitas: Schönheit ist vergänglich und damit wie alles Irdische nutzlos. Die klassizistische Kunstkritik erkannte weder Rembrandts Anhänglichkeit an die „Lehrmeisterin Natur“ (vgl. S. 28) noch die mögliche didaktische Nebenabsicht eines der Hinfälligkeit des Menschen gewidmeten „Memento mori“. So hielt Gersaint 1751 die Figuren für schlecht gezeichnet und die Köpfe für unannehmbar.
Grundsätzlicher hatte bereits Andries Pels 1681 Rembrandts Aktdarstellungen getadelt:
„Wenn er eine nackte Frau malte, was gelegentlich geschah, so wählte er keine griechische Venus als Modell, sondern eher eine Waschfrau oder eine Torftreterin aus dem Stall, und nannte diese Laune ‚Nachahmung der Natur‘ , alles andere ‚nutzlosen Zierrat‘. Schlaffe Brüste, abgearbeitete Hände, ja die Spuren der Miederschnüre auf dem Leib, des Strumpfbands auf dem Bein mußten sichtbar gemacht werden, wenn ‚Natur‘ ihr Recht bekommen sollte, zumindest die seine, die keinen Regeln gehorchte und keinem Prinzip der Proportion menschlichen Körpers.“
Dem ersten Menschenpaar zugestellt ist der Verführer, hier in Gestalt eines Drachen, der sein Haupt zu dem Evas herabbeugt. Das Vorbild dafür fand Rembrandt in einem Holzschnitt Albrecht Dürers, der Höllenfahrt Christi aus der Kleinen Passion (Abb. 111).
Rembrandt hat die Komposition des radierten Sündenfalls durch zwei auf ein Blatt gezeichnete Studien vorbereitet, die unterschiedliche Reaktionen Adams zeigen: Abwehr des dargebotenen Apfels mit beiden erhobenen Händen und mahnender Redegestus wie auf der Radierung. Auch der Elefant im Hintergrund rechts geht auf eine Zeichnung zurück, die er um 1637 nach der Natur fertigte. Der Elefant ist hier nicht nur als exotische Staffage des Paradieses zu verstehen, sondern in seiner traditionellen Bedeutung als Symbol der Keuschheit, Standhaftigkeit und Tugend, mithin als Gegenbild zu Verführer und Sündenfall.
Neben Studien nach der Natur und Zitaten aus fremden Kunstwerken nutzte der Radierer Rembrandt sein in der Malerei entwickeltes Kunstmittel der Hell-Dunkel-Effekte zur Absonderung des Unwesentlichen vom Wesentlichen und damit zur differenzierteren Interpretation des Geschehens.

Beschriftung / Aufdruck:
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Stamp
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Aufschrift
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Maße / Umfang:
Breite: 116 mm (Blattmaß)
Höhe: 162 mm (Blattmaß)
Material:
Papier
Technik:
Druckverfahren > Tiefdruck > Radierung

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Literatur:
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Fotos:
MD_UNIGOE_FOTO_RECHTE: Georg-August-Universität Göttingen, Kunstgesch. Seminar und Kunstsammlung der UniversitätMD_UNIGOE_FOTO_LIZENZ: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)MD_UNIGOE_FOTO_LIZENZ_URL: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.deMD_UNIGOE_FOTO_FOTOGRAF:

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Ortsinformationen:
Datierung:
1638

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Beteiligte Personen / Institutionen:
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